Wir ersetzen keine Therapie. Und auch kein klassisches Coaching. Das ist nicht unser Anspruch.
Die meisten Menschen, die zu uns kommen, haben bereits therapeutische Prozesse durchlaufen, Coachings gemacht, viele Ebenen ihrer Geschichte beleuchtet. Kristallisiert sich bei einem Erstgespräch heraus, dass wir nicht die erste Adresse sein sollten, schicke ich den Menschen liebevoll weiter.
Und ich bin ein großer Fan von Therapien – sie sind sehr kostbar. Wir eröffnen mit unserer Awakening-Methode andere Räume. Eine andere Form des Verstehens. Wir verstehen uns als eine Mischung aus Wissenschaft und Spiritualität, eine holistische Sichtweise, die sich aus einem reichen Potpourri von Wissen und Erfahrung speist.
Ich arbeite mit meinem Team systemisch, interdisziplinär und kontextbezogen. Nicht entlang eines vorgegebenen Ablaufs – sondern mit dem, was sich zeigt.
Wir schauen auf Symptome – und auf Herkunft. Auf Verhalten – und auf die Prägung dahinter. Auf Sprache – und auf das, was sich darunter versteckt hält.
Wir bieten hier zwar keine Therapie im klassischen Sinne an, aber die Wege mit uns können durchaus therapeutisch wirken. Wir bringen Bewegung in Stillstand. Aha-Momente. Perspektivenwechsel.
Ich würde eher sagen: Wir sind der Raum, in dem jeder, der zu uns kommt, beginnt, sich ganzheitlich zu verstehen – körperlich, seelisch, energetisch – auf eine eigene, sehr individuelle Weise.
Es passiert nicht selten, dass kurz vor oder während Sitzungen Technik streikt – Mikrofone versagen, Bildschirme schwarz werden oder zeigen Seltsamkeiten, Lichtphänomene, ungewöhnliche Töne – oder: es rasselt in den Räumen, in denen wir gerade sitzen: Dinge fallen von Wänden, Fenster und Türen öffnen sich einfach so, Knallgeräusche, die Liste ist lang! Meist gleichzeitig bei bei mir und bei den Menschen, die auf der anderen Seite sitzen. Viele erleben das zum ersten Mal und sind völlig von den Socken gehauen. Für mich ist das normal. Ich kenne das gar nicht anders.
Ja, immer schon. Deswegen sehe ich all das auch wenig neo-spirituell. Für mich geht es um natürliche Vorgänge, um Gesetzmäßigkeiten, um physikalische Felder, die sich zwar nicht
 immer mit bloßem Auge sehen, aber oft sehr wohl wahrnehmen lassen. Was da geschieht, ist für mich kein Mysterium, sondern Teil eines energetischen Prozesses, der mit Präsenz und Informationsaustausch zu tun hat. 
Energie verschwindet nicht, nur weil der Körper nicht mehr da ist. Und manchmal meldet sich die geistige Welt zu Wort – mit Nachdruck. Sie „sagt Hallo“, kurz bevor ein Raum sich öffnet. Dann ist klar: Der Zugang wurde gewählt, auch wenn der Mensch mit einem ganz anderen Anliegen zu mir gekommen ist.
Bei den Retreats, wenn wir physisch gemeinsam arbeiten, ist das oft besonders deutlich. Doch auch online zeigt sich, dass Energiefelder mitsprechen – und manchmal auch mitentscheiden, was jetzt dran ist.
Ich bin keine Zauberin. Ich bin eine Übersetzerin. Die Informationen, die ich empfange, bringst du mit. Ich lese nur, was schon da ist – und gebe ihm eine Sprache.
Für mich ist das keine wilde Mischung – sondern ein logischer Zusammenhang. Ich arbeite mit Systemen, die wirken, und verknüpfe sie dort, wo sie Erkenntnis bringen. Es sind ja nicht nur Astrologie und Neurowissenschaften – mein Methodenkoffer reicht von Qi Men Dun Jia über Symbolarbeit, Systemik, Epigenetik, Ahnenarbeit, Genealogie und Stammbäumen bis hin zur Zahn- und Astromedizin. Überall existieren Informationsebenen, die individuell aufschlussreich sind – wenn man sie lesen kann.
Ich lasse mir häufig Röntgenbilder, Blutbilder, Hormondaten oder Neurostressprofile mitbringen. Denn der Körper spricht – oft sehr klar. Zähne zum Beispiel sind hochinteressante Erzähler: Jeder Zahn ist einem Organ, einem Meridianpaar und einem seelischen Thema zugeordnet. An ihnen lassen sich Familienmuster erkennen, ungelöste Loyalitäten, wiederkehrende Konflikte. Zähne sind epigenetische Stellvertreter – stille Zeugen einer Geschichte, die oft nie ausgesprochen werden durfte.
Und nicht selten zeigt sich: Wenn wir etwas energetisch in Bewegung bringen, braucht es auch eine körperliche Nachsorge. Dann schicke ich Menschen weiter – zu  Fachärzten.
Qi Men Dun Jia ist eine hochkomplexe, jahrtausendealte metaphysische Wissenschaft aus China. Ich arbeite mit Qi Men nicht esoterisch, sondern energetisch präzise. Es zeigt mir, welche Kräfte gerade wirken, welche inneren Bewegungen anstehen – und manchmal auch, wo sich Blockaden überlagern. Es ist kein Orakel, sondern ein Informationssystem. Eines, das Raum, Zeit und Handlung miteinander verknüpft.
Für mich ist Qi Men eines von vielen Werkzeugen in meinem Werkzeugkasten – wirkungsvoll, aber nicht alleinstehend. Ich greife darauf zurück, wenn es passt, wenn es etwas klärt, wenn es den Prozess unterstützt. Wie jedes andere Werkzeug, das ich verwende – von Neurobiologie über TCM bis hin zu systemischer Aufstellungsarbeit – dient es dazu, eine tiefere Schicht des Verstehens zugänglich zu machen.
Ich setze es ein, um Entscheidungen zu klären, systemische Knoten zu entwirren oder herauszufinden, ob eine Situation wirklich „deine“ ist – oder vielleicht übernommen. Qi Men Dun Jia liest, was dein Körper oft längst weiß – und gibt dir die Sprache dafür zurück.
Du sagst, du arbeitest interdisziplinär. Wie passen denn Astrologie und Neurowissenschaft überhaupt zusammen?
War das bei dir schon immer so?
Was um Gottes Willen ist Qi Men Dun Jia?
Die Awakening-Methode ist ein Konzept – eine Sammlung aus Wissen und Erfahrungswerten, gewachsen aus dreißig Jahren Alkoholabhängigkeit, aus einem jahrzehntelangen Weg mit dem Wunsch nach Klarheit und der ständigen Unfähigkeit, sie zu halten.
Ich war krank vom Alkohol. Heute bin ich nüchtern – und gesund. Die Sucht als innere Dynamik ist nicht verschwunden. Sie ist Teil meines Systems, aber nicht mehr krank. Und sie definiert mich nicht. Der Alkohol gehört zu meiner Vergangenheit – nicht zu meiner Identität.
Als ich nüchtern wurde, war das keine Erlösung, sondern der Anfang. Es ist sichtbar geworden, was der Alkohol über Jahre überdeckt hat: Tiefe Muster. Automatische Reaktionen. Unendlich viele Entscheidungen, die selten zu meinen Gunsten verlaufen sind – getroffen, weil ich geglaubt habe, nicht mehr wert zu sein als das.
Ich war, wie viele Menschen, die süchtig sind, überzeugt, dass das Elend, in dem ich die größten Phasen meines Lebens gelebt habe, genau das war, was mir zustand. Mein Wesen hat sich ein Kostüm übergezogen, das nicht sonderlich schön war – aus neurobiologischer Sicht ist aber genau das vollkommen normal gewesen. Mein inneres System hatte nie etwas anderes gelernt. Mein Gehirn konnte nur das: Reagieren, um nicht zu fühlen. Und nur fühlen können mit Alkohol. Dämpfen, was zu laut war – in mir und um mich. Die Perspektivenveränderung durch meine Arbeit war wie eine zweite Befreiung. Nicht, um mich herauszureden – sondern um mich anders zu verstehen. Und anders erzählen zu können. Ich habe verstanden, dass ich mein Narrativ nicht nur vorwärts anders gestalten, sondern rückwärts anders erzählen darf. Der Mensch, der ich trinkend war, repräsentiert mein Wesen nicht mehr. Mein Charakter ist nicht das. Ich bin das nicht gewesen. Diese Version von mir war eine durch Alkohol krank gewordene Verzerrung meines Ichs. Und ich habe das Recht, es genau so zu sagen.
Ich war nicht kaputt – ich war überreizt, falsch verdrahtet und zu lange allein damit gelassen.
Ich wollte verstehen – nicht aus akademischer Neugier, sondern aus existenziellem Drang. Ich habe gelernt, kombiniert, ausprobiert, verworfen, vertieft – in alle Richtungen: Neurobiologie, Traumaarbeit, Systemik, traditionelle Heilmethoden, moderne Medizin, Astrologie, Symbolik, Organlehre, Hormonsystem, Zahlen, Körperarbeit.
Heute arbeite ich mit Menschen genau an diesem Punkt. Ich analysiere Blutbilder, arbeite mit aktuellen Röntgenbildern – auch zur Zahn- und Organverbindung oder nach Verletzungen – deute astrologische Konstellationen, arbeite mit Meridianen, Zykluswissen, dem Nervensystem, Sprache, Haltung, Herkunft, Wiederholungen. Ich arbeite mit Zahlenbildern und Neurostresstests. Ich lese, was da ist – körperlich, biografisch, energetisch – und helfe, es in eine Form zu bringen, die wieder Sinn macht.
Ich sehe die Verbindung zwischen Biochemie, Biografie und Bedeutung. Zwischen Trauma und Reaktion. Zwischen Körper und Erinnerung. Zwischen dem, was wir denken, und dem, was wir längst fühlen.
Die Awakening-Methode ist eine Brücke. Zwischen Wissenschaft und Seele. Zwischen Chaos und Klarheit. Zwischen System und Selbst. Sie ist keine Lösung von außen – sondern eine Einladung, dich selbst wieder zu verstehen. Ohne Maske. Ohne Umwege.
Sucht war für mich nie nur ein Thema, sondern ein Zustand. Ein körperlich-mentaler Daueralarm. Und ich weiß: Viele Menschen leben in ähnlichen Zuständen – auch ohne Substanzen.
Neurodiversität spielt dabei eine große Rolle. Nicht im Sinne von Diagnosen oder Schubladen, sondern als Grundzustand eines Nervensystems, das schlicht anders funktioniert. Viele Menschen spüren zu viel, denken zu schnell, reagieren zu stark – und verstehen sich dabei nicht.
Und wie viel Ruhe entstehen kann, wenn man endlich versteht, dass man nichts falsch gemacht hat – sondern dass das Gehirn genau das wiederholt, was es gelernt hat, um Sicherheit herzustellen.
Ich bin nicht falsch, schwach, willenlos – ich bin nur anders verdrahtet. Und genau da setzt meine Arbeit an: bei der Möglichkeit, diese Vorgänge zuerst zu verstehen, zu entknüpfen, um sie letztendlich neu zu verknüpfen. Neuroplastizität ist kein Konzept, sondern lebbar. Die ultimative Wunderwaffe ist Wissen.
Was genau ist die Awakening-Experience und worum geht es dabei?
Welche Rolle spielen Sucht und Neurodiversität in deiner Arbeit?
Du arbeitest sehr individuell. Gibt es überhaupt einen Plan?
Aber nie den, den man erwartet. Während einer Buchung und dem tatsächlichen Termin passiert meist schon sehr viel. Ich schaue immer auf den Moment. Was bringt der Mensch im Hier und Ja Heute mit.
Es gibt also Struktur – aber keine Schablonen. Ich folge dem, was sich zeigt. Ich vertraue meinem inneren System, das spürt, wann Ordnung hilft – und wann sie stört.
Manche Menschen brauchen Daten, Zahlen, Diagramme. Andere brauchen Stille, Weite, Raum. Ich kann beides halten. Und dazwischen lesen, was unausgesprochen bleibt.
Jede Begleitung ist ein lebendiger Prozess. Kein Fahrplan – eher ein Gewebe.
Sehr. Nicht als Entschuldigung – sondern als Kontext.
Wir tragen Geschichten, die nicht unsere eigenen sind. Sätze, Ängste, Loyalitäten, Spannungen, die irgendwo in der Linie entstanden sind – und sich in uns wiederholen. Ich arbeite mit Ahnen – ohne Mythos.
Ich sehe, was über Generationen hinweg nicht ausgesprochen wurde – und heute durch dich wirkt. Und wir bringen es zurück. Nicht ins Drama – sondern in Bewusstsein.
Denn nichts verschwindet einfach. Aber vieles kann integriert werden. Und manchmal verändert ein einziger Satz die ganze Richtung einer Geschichte.
Was verändert sich für Menschen, die mit dir arbeiten?
Sie hören auf, sich zu bekämpfen. Sie beginnen, sich zu verstehen – nicht nur mental, sondern körperlich, systemisch, energetisch.
Der Körper wird nicht mehr als Gegner erlebt, sondern als Gesprächspartner. Entscheidungen werden klarer. Beziehungen ruhiger. Grenzen selbstverständlicher.
Oft ist es kein radikaler Neuanfang – sondern ein tiefes: Ach so. Das war’s die ganze Zeit. Und in diesem Moment beginnt sich etwas neu zu ordnen.
Ich gebe keine Antworten. Ich stelle andere Fragen. Ich liefere keine Lösungen. Ich halte den Raum, in dem sie auftauchen.
Ich glaube nicht an Heilung als Zustand – aber an Verstehen als Beginn. Oft ist gar kein radikaler Richtungswechsel nötig – sondern die Erlaubnis, den bisherigen Weg neu zu betrachten, mit einem anderen Blick, aus einer anderen inneren Haltung heraus.
Und dabei lasse ich auch keine Ausreden gelten. Ich nehme die Menschen ernst – so sehr, dass ich sie nicht in Ausweichbewegungen lasse. Gerade bei den Retreats kommt es oft vor, dass man gezwungen wird, den eigenen Kopf zu drehen – den eigenen Platz wirklich einzunehmen. Viele sitzen auf einem Platz, der nicht ihrer ist: in familiären Hierarchien, in Rollen, die sie übernommen haben, weil sie etwas richten wollten, oder um dazuzugehören – oder: um zu überleben.
Dann schauen wir gemeinsam: Warum war ich dort? Und was hat das mit mir gemacht? Diese Erkenntnisse verändern etwas – nicht nur im Innen, sondern auch im Außen. Nicht selten berichten Menschen nach einem ersten One on One, dass sich familiäre Dynamiken spürbar verändert haben. Dass sie zum ersten Mal nach Jahren wieder mit ihrer Mutter gesprochen haben oder ihren Vater anders sehen konnten. Dass sich etwas entkrampft hat. Viele sind mit Geschichten gekommen, die wie Blei in ihren Leben waren. Ich glaube nicht, dass jemals ein Mensch mit gleicher Schwere aus einer Sitzung oder aus Retreats herausgegangen ist. Ich löse vieles zuerst mit Humor auf, gerade da, wo’s eigentlich nichts zum Lachen gab, und mache das Gepäck dadurch sehr viel leichter. Wir haben alle familiäre Leichen im Keller. Ich lass’ die einfach tanzen.
Wir öffnen hier auf dem Hof und in den Online Sessions neue Perspektiven – nicht nur für die eigene Geschichte, sondern auch für den Blick auf die anderen. Meine Arbeit ist – unterm Strich – versöhnlich. Mit sich selbst. Mit dem Leben. Und mit den Menschen, die Teil dieser Geschichte sind.
Wie unterscheidet sich die Awakening-Methode von klassischer Therapie oder Coaching?
Wie wichtig ist die Herkunft?
Was gibst du den Menschen mit, die mit dir arbeiten?
Was hat es mit den vielen technischen Ausfällen auf sich?